Angriff auf CasaPound! – Luca Marsella im Interview

Um CasaPound Italia (CPI) scheint es aus deutscher Perspektive in den letzten Monaten etwas ruhiger geworden zu sein. Hat CPI womöglich seinen historischen Auftrag erfüllt – jetzt, da die »Postfaschistin« Giorgia Meloni das Land regiert? Weit gefehlt. Und auch die rechte Regierung hat die Situation für CPI keineswegs entspannt. Im Gegenteil: Im Zuge von pro-palästinensischen Demonstrationen kam es kürzlich zu Angriffen auf das Herzstück von CasaPound in Rom, das Hauptquartier in der Via Napoleone III.

Wir haben Luca Marsella, den Sprecher von CPI, zur aktuellen Lage befragt.

Luca, auf verschiedenen Netzseiten und in Instagram-Reels kann man sehen, dass Anfang Oktober das Hauptquartier von CasaPound von Vermummten angegriffen wurde. Was hat es damit auf sich?

Ja, der Sitz von CasaPound, wo zwanzig italienische Familien leben, wurde von einer Gruppe Demonstranten angegriffen. Die hatten sich zuvor von einem pro-palästinensischen Protestzug abgesetzt. Sie kamen vor das Gebäude und warfen Feuerwerkskörper, um die Eingangstür aufzubrechen, sowie Flaschen und andere Gegenstände. Dabei wurde ein Minderjähriger verletzt. Wir halten diese Tat für niederträchtig und infam, da es sich nicht um einen Angriff auf ein politisches Ziel handelt. An diesem Ort leben Familien, Kinder und Menschen mit Behinderungen.

Aber diese Familien, die Bewohner, sind seit zwanzig Jahren daran gewöhnt, im Belagerungszustand zu leben und sich zu verteidigen: Das haben sie auch in diesem Fall getan und es geschafft, die Antifaschisten in die Flucht zu schlagen. Dennoch ist dieser Vorgang unglaublich.

Das war nicht der einzige Vorfall dieser Art in der letzten Zeit.

Nein. Das Carré Monti, ein Café, wurde einige Wochen zuvor während einer anderen Demonstration angegriffen, die durch die Via Giovanni Lanza ging – ebenfalls in der Nähe von CasaPound. Auch bei dieser Gelegenheit löste sich eine Gruppe aus dem Demonstrationszug, bedrohte die Besitzer des Lokals, zerstörte einige Schaufenster und nahm das Café ins Visier, nur weil es als Treffpunkt von CasaPound im Viertel gilt.

Und jetzt?

Was uns zum Nachdenken bringt, ist, dass bei beiden Angriffen keiner der Täter identifiziert oder angeklagt wurde. Es ist offensichtlich, dass die Antifaschisten auf ein Netzwerk zurückgreifen können, das bis in die Polizeidienststellen, Gerichte, Redaktionen der Zeitungen und sogar ins Parlament reicht. Während der pro-palästinensischen Demonstration, die mit dem Angriff auf CasaPound endete, kam es in der Stadt zu zahlreichen Auseinandersetzungen, bei denen mehrere Polizeibeamte verletzt wurden, und dennoch gab es nur zwei Festnahmen. Doch bereits am nächsten Tag waren die Beiden wieder auf freiem Fuß. So wird Gewalt, solange sie im Dienst der »richtigen Seite« steht, mit Straffreiheit gedeckt. Dieses System kann man nur »mafiös« nennen.

Wir haben nie ein Klima der Spannung schüren wollen, aber wir werden derartige Angriffe nicht länger dulden, selbst wenn uns das strafrechtliche Verfahren einbringen sollte. Wir werden unsere Räume und unser Recht, Politik zu machen, physisch verteidigen.

Wie kann man euch helfen?

In Italien kann man uns durch die Teilnahme an den zahlreichen Initiativen, die wir auf lokaler Ebene organisieren, unterstützen. Denn CasaPound basiert ausschließlich auf dem freiwilligen Engagement seiner Aktivisten. In diesem Moment, in dem wir – und nicht nur wir, sondern alle, die sich nicht dem Einheitsdenken unterwerfen – angegriffen werden, ist es wichtig, eine gemeinsame Front gegen den militanten und institutionellen Antifaschismus zu bilden. Denn dieser droht uns in eine Spirale der Gewalt zu ziehen, in die wir nicht verwickelt werden wollen.

Dennoch können wir nicht zurückweichen, wenn unsere politische Handlungsfähigkeit oder gar unsere Existenz in Frage gestellt wird. Wie gesagt: Es gibt ein korruptes System, das mit zweierlei Maß misst. Viele unserer Aktivisten sind in Strafverfahren verwickelt, mit all den damit verbundenen Anwaltskosten, weil sie das verteidigt haben, wovon ich zuvor gesprochen habe. Auch deshalb kann man uns helfen, indem man uns über unsere Sozialen Kanäle kontaktiert: Die Ausgaben sind zahlreich, und da wir weder Mäzene noch öffentliche Finanzierungen haben, ist es sehr schwierig, weiterzumachen.

Beschreib uns doch in ganz kurzen Worten, worauf der aktuelle Fokus von CasaPound liegt.

Das Hauptgefecht, das CasaPound Italia heute führt, ist das um die Remigration. Dies ist ein Problem, das nicht nur Italien betrifft, sondern auf europäischer Ebene angegangen werden muss. Das Problem der Einwanderung beschränkt sich nicht auf den Verfall unserer Städte: Man muss den Mut haben zu sagen, dass eine regelrechte Ersetzung der europäischen Völker im Gange ist, gegen die wir kämpfen. Wir haben gemeinsam mit anderen identitären Gruppen wie Rete dei Patrioti, VFS und Brescia ai Bresciani ein überparteiliches Komitee gegründet, dem sich weitere Gruppen, aktivistische Gemeinschaften, Vereine und auch institutionelle Vertreter anschließen. Das Ziel ist es, einen radikalen, aber konkreten und umsetzbaren Gesetzesvorschlag zur Remigration und gegen unkontrollierte Einwanderung hervorzubringen; nach Jahrzehnten des gescheiterten Umgangs mit dieser Frage durch die verschiedenen Regierungen, die unser Land geführt haben.

Luca, vielen Dank für das Gespräch.

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