Von rechts gelesen – Sendung 161 – Das Land zwischen Weichsel und Memel

Jochen Buchsteiner hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben: Der ehemalige Zeit-Redakteur berichtet über seine Familie, ihre Heimat, Ostpreußen, und die Vertreibung von dort. Mit Recht verweist er auf die Sonderstellung dieser Provinz am östlichen Ende des Reichs und den Umgang mit diesem Erbe in der Bundesrepublik. Denn was in Ostpreußen nach 1945 geschah, darüber breitet man nur allzu oft den Mantel des Schweigens. Oder, wie viele Linke, man sagt: »Das kommt davon.« Buchsteiner macht das nicht.

Benedikt Kaiser, Volker Zierke und Philip Stein sprechen über Familiengeschichten, über Vertreibung und natürlich über das Land zwischen Weichsel und Memel selbst.

Foto: Bildarchiv Ostpreußen

5 Gedanken zu „Von rechts gelesen – Sendung 161 – Das Land zwischen Weichsel und Memel“

  1. Bin Boomer und Ostpreußensohn, mit vor Ort Besuchserfahrung. Mein Herz hüpft, dass Ihr Jungen Euch dem zuwendet, was zu meiner Zeit „unsexy“ war. Danke für den Buchtip. Macht dort mal Urlaub, es ist wunderschön und bewegend. Zur Russen- und Gewaltfrage: Es kommt nicht drauf an, was die Masse denkt, sondern wer ihr Denken lenkt.

  2. Eine sehr schöne Besprechung. Meine Vorfahren stammen aus Posen und Schlesien, aber ich beschäftige mich auch sehr gerne mit dem schönen Ostpreußen.
    Was Fuß- und Endnoten betrifft, so finde ich zwar, dass sie den Lesefluss stören, aber in Romanen übergehe ich sie einfach und in Sachbüchern schlage ich nur selten nach was sie dann bedeuten.

  3. Zwei kurze Bemerkungen in der Sendung haben mich aufhorchen lassen: 1. der Ort Nürschan und 2. das „Bekenntnis“ eines Ihrer Rezensenten, daß er Romane lieber lese als Sachbücher. Zu 1. Nürschan ist ein Ort nahe den Herkunftsorten meiner Großmutter und meines Vaters, Chotischau und Holleischen. Zu 2. Ohne den Tiefgang von Romanen fand und finde ich nicht den wahren Zugang zur Geschichte. Hier zitiere ich Ernst Jünger aus „Der Waldgang“, S.96: “ Ja, man kann sagen, daß es zwei Arten der Geschichte gibt, die eine in der Welt der Dinge, die andere in der der Sprache; und diese zweite umschließt nicht nur den höheren Einblick, sondern auch die wirkendere Kraft. “ Die von Ihnen angesprochenen Dokumentationen über die Vertreibungen der Sudetendeutschen habe ich. Hier noch zwei Vorschläge aus der Romanabteilung: „Wehe den Besiegten“ von Erich Ruczinski (Ende 2.WK in Böhmen) und „Das böhmische Feuer“ und „Unter dem Hradschin“ von Carl von Boeheim (Böhmen/ k.u.k. Monarchie letztes Drittel 19. Jh. bis 1945). Harte Kost (Ruczinski) und wunderbare, großartige Erzählung von
    Menschenschicksalen in ihrer historischen Zeit. Anmerkung: Den „Eckart“ habe ich seit etwas über einem Jahr abonniert und bin begeistert.

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