Nachdem sich der Pulverdampf des Verlagstreffens in Dresden verzogen hat, ziehen wir Bilanz: Was lief in diesem Jahr besser, was schlechter als bei den vergangenen Veranstaltungen in Dresden, Burg und Wien?
Benedikt Kaiser, Volker Zierke und Philip Stein werfen außerdem einen Blick auf das kommende Jahr – und stellen die Frage, ob es zusätzlich zu den bisherigen Treffen einer Art »Akademie« bedarf, um die nächste Generation »Jungeuropäer« auszubilden.
»Amerikanismus« ist der Titel einer auf den ersten Blick unscheinbaren Schrift, die jedoch für reichlich Gesprächsstoff sorgen dürfte. Verfasst wurde der neue Band der »Fundamente«-Reihe von Marvin T. Neumann, der durch seine Beiträge auf X bekannt ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, wenn es um die USA, den Liberalismus und dessen Protagonisten geht. Entgegen vieler Erwartungen ist »Amerikanismus« jedoch kein direkter Angriff auf die USA, keine »Kampfschrift«, sondern eine nüchterne Analyse einer Ideologie, die sich mittlerweile auf den gesamten Westen ausgebreitet hat.
Zusammen mit unserem Autor diskutieren Philip Stein und Volker Zierke den aktuellen Zustand der USA, die Dynamik ihrer ideologischen Ausbreitung und natürlich Neumanns neues Buch.
Jeder, der sich nur ein ganz klein wenig mit dem richtigen Leben, der sich »auswärts« auskennt, weiß: Leg dich nie grundlos mit jemandem an, dessen Ohren aussehen wie ein Blumenkohl. Und irgendwie muss ich immer zuerst an seine Ohren denken, wenn ich den Namen »Ralph Oertel« höre.
Abschied von Ralph Oertel weiterlesen
In den letzten 30 Jahren haben Susanne Dagen und ihr Mann Michael Bormann ihre Buchhandlung, das BuchHaus Loschwitz, durch harte Arbeit fest etabliert – nicht nur in Dresden, sondern in der gesamten Bundesrepublik, insbesondere in der patriotischen Gegenöffentlichkeit, wo das urige Geschäft zu einem festen Anlaufpunkt geworden ist. Nun plant Dagen ihren nächsten Schritt: eine eigene alternative Buchmesse in Halle an der Saale, die für alle offen ist – ohne die üblichen politischen Sabotageversuche, wie sie etwa aus Frankfurt bekannt sind.
Auch Jungeuropa wird am 8. und 9. November 2025 bei der Messe »SeitenWechsel« mit einem großen Stand vertreten sein. Ob die Buchhändlerin mit diesem Projekt ihren Erfolg weiter ausbaut oder sich möglicherweise übernimmt, wollten wir von ihr selbst erfahren. Deshalb sprechen Philip Stein und Volker Zierke mit Susanne Dagen über ihr Vorhaben.
Im Jahr 2015 nahm unser Verlag seine Arbeit auf, und seit 2016 veröffentlichen wir Bücher mit unterschiedlichen thematischen und literarischen Schwerpunkten. Neben der Förderung junger deutscher Autoren liegt unser Fokus insbesondere auf der Übersetzung von Werken aus dem europäischen Ausland.
Wir präsentieren hier eine vollständige Bibliographie aller in unserem Verlag erschienenen Werke. Aus Platzgründen wird auf die Angabe der aktuellen Ausgabe verzichtet. Verzeichnet ist jeweils das Jahr der Erstveröffentlichung. Die Liste umfasst selbstverständlich auch zahlreiche inzwischen vergriffene Titel.
Jungeuropa-Bibliographie weiterlesen
Jochen Buchsteiner hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben: Der ehemalige Zeit-Redakteur berichtet über seine Familie, ihre Heimat, Ostpreußen, und die Vertreibung von dort. Mit Recht verweist er auf die Sonderstellung dieser Provinz am östlichen Ende des Reichs und den Umgang mit diesem Erbe in der Bundesrepublik. Denn was in Ostpreußen nach 1945 geschah, darüber breitet man nur allzu oft den Mantel des Schweigens. Oder, wie viele Linke, man sagt: »Das kommt davon.« Buchsteiner macht das nicht.
Benedikt Kaiser, Volker Zierke und Philip Stein sprechen über Familiengeschichten, über Vertreibung und natürlich über das Land zwischen Weichsel und Memel selbst.
Foto: Bildarchiv Ostpreußen
Der »Bronze Age Pervert« hat seine Fans auch in der deutschen Rechten. Fitnesskult, Selbstoptimierung, nietzscheanisches Übermenschen-Gebaren verfangen scheinbar gerade bei der jüngeren Generation – aber ist das ideologisch alles nicht etwas zu schwach auf der Brust?
Benedikt Kaiser, Volker Zierke und Philip Stein beantworten die zweite Charge der Fragen unserer Zuhörer, bei denen sich dieses Mal alles um BAP, Katholizismus, Tradwives und LARP dreht.
Wo bleibt dieses eine Buch von Jungeuropa? Woran arbeitet Benedikt Kaiser eigentlich gerade? Wie sollten wir mit Russland umgehen? Und ganz allgemein: Wo Jungeuropa? All diese (und noch viel mehr) Fragen haben sich bei euch, bei der Leser- und Hörerschaft von Jungeuropa angestaut. Benedikt Kaiser, Philip Stein und Volker Zierke nehmen sich die Zeit und beantworten eine erste Charge dieser Fragen zu ganz unterschiedlichen Themen. Eine Fortsetzung folgt dann in Kürze.
Politisch wie persönlich scheint die Rechte in einer gewissen Nostalgie verhaftet. War »früher« tatsächlich alles besser? Zumindest was Computerspiele betrifft, lässt sich ein gewisser Qualitätsverfall nicht leugnen. So sieht das zumindest Roland Moritz, Kopf der Videospielschmiede Kvltgames, der trotz einiger Audioprobleme mit Volker Zierke über seine anstehenden Projekte, Inspirationen und die gute, alte Nostalgie spricht.
Der Krimi ist nicht unbedingt ein literarisches Genre, das von Rechten favorisiert wird. Dabei kann ein guter Krimi mehr sein als bloße Zerstreuung.
In den beiden bisher auf Deutsch verfügbaren »Glatz«-Romanen geht es um rätselhafte Mordfälle im schlesischen Grenzland kurz nach dem Ersten Weltkrieg, die eng mit den politischen Spannungen und Umbrüchen der Zeit verknüpft sind. Ermittler wie der Berliner Hauptmann Wilhelm Klein und der örtliche Kriminalrat Franz Koschella stoßen dabei nicht nur auf persönliche Abgründe, sondern auch auf die Folgen von politischen Umbrüchen, Korruption, Misstrauen und alten Feindschaften. Die Stadt Glatz wird dabei zum Schauplatz düsterer Geschichten zwischen Kriminalfall und Zeitgeschichte.
Benedikt Kaiser und Philip Stein haben über diese spannende Reihe – und Niederschlesien! – gesprochen.